Die Weinlagerung


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Die Faktoren für längere Lagerung.
Nun ist aber die Mehrzahl der heute angebotenen Weine nicht allzu lange haltbar, nicht nur, da die Rebstöcke meist zwischen 5 und 15 Jahre alt sind. Denn meist werden Weine heute so ausgebaut, dass sie innerhalb weniger Wochen nach der Abfüllung bereits gut trinkbar sind.

Wenn jedoch Weine länger gelagert werden sollen, um ihr Bugett voll zu entfalten, dann sollten sie auch die besten Bedingungen vorfinden, um dies zu erreichen!

Lagerbedingungen

Der Charakter Ihrer Weine entfaltet sich am besten, wenn Sie ihnen nicht nur zum Ausschenken, sondern auch während der Reifezeit und Lagerung optimale Bedingungen bieten. Für die hier gelagerten Weine gibt es keine besseren Bedingungen um den Höhepunkt der Reife zu erlangen. Ein Austrocknen der Korken ist nicht möglich, da die Luftfeuchtigkeit nur äußerst geringen Schwankungen unterliegt. Auch ein vorzeitiges Altern der Weine ist auf Grund der unten beschriebenen Bedingungen ist nicht gegeben!

  • Konstante Temperatur über das ganze Jahr hinweg von 11 °C bis 12°C bei 70% bis 80% Luftfeuchtigkeit.

  • Frei von Erschütterungen (ca. 15 Meter unter der Erdoberfläche)

  • Kein Einfluss durch natürliches Licht.

Der Keller ist mit 4 Dampfröhren ausgestattet, wodurch ein stetiger Austausch der Luft im Gewölbe stattfindet und somit eine hervorragende Zirkulation der Kellerluft gewährleistet ist. Es herrscht somit im gesamten Gewölbe die gleiche Atmosphäre.

Es ist genügend Platz in den Abteilen der Kategorie 2 und 3, damit die benötigten Flaschen bzw. Kisten problemlos entnommen werden können, ohne dabei die übrigen umschlichten zu müssen.

Grundsätzliches

„Der Keller macht den Wein“ besagt ein altes Sprichwort. Fachgerechtes Lagern ist in der Tat entscheidend für den positiven Einfluss auf das Reifen des Weines. Doch was heißt fachgerecht?

Vier Faktoren sind dafür bestimmend: die Temperatur, die Feuchtigkeit, die Reinheit der Luft und die Lichtverhältnisse. Die ideale Lagertemperatur herrscht in etwa ab zehn Meter Tiefe. Jahrein jahraus zeigt das Thermometer zwischen 11 und 12 Grad Celsius. Diese Konstanz ist nur in einem Weinkeller dieser Klasse zu finden.

Die Temperatur sollte nicht unter 5 Grad fallen und nicht über 17 Grad steigen. Zu tiefe Temperaturen verzögern die Reife. Ein zu warmer Keller beschleunigt das Altern. In der Regel schadet dies vor allem den weißen Weinen, die dadurch zu rasch ihre Frische verlieren.

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist von entscheidender Bedeutung. Sie ist abhängig von der Tieflage, der Bauweise und der Bodenbeschaffenheit des Kellers. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 70%, kritisch wird es bei 50%, mehr als 80% sollten nicht vorherrschen. Was geschieht mit dem Wein, der über Monate oder Jahre hinweg zu trocken lagert? Der Korken trocknet aus, ist nicht mehr ganz dicht. Der Wein in der Flasche beginnt zu verdunsten und eindringende Luft lässt den Wein oxidieren. Mit anderen Worten, der Kontakt mit dem Sauerstoff beschleunigt die Reifung, und lässt den Wein zu rasch altern. Er wird unharmonisch und unsauber, verliert an Bukett und an Geschmack. Wer kostbare Weine längere Zeit lagern will, darf dies nicht in einem zu trockenen Keller tun. Aus optischen Gründen gilt dies auch für zu hohe Feuchtigkeit, die den Schimmel fördert und die Etiketten mit der Zeit unleserlich macht. Ein guter Schutz gegen dieses Problem lässt sich mit einer Frischhaltefolie bewerkstelligen, die straff über die Etiketten und Flaschen gewickelt wird. Übermäßige Feuchtigkeit ist aber bloß ein ästhetisches Problem, auf den Inhalt der Flasche wirkt sie sich nicht negativ aus.

Wein ist ein lebendes Produkt, das durch den Korken „atmet“. Deshalb ist ein minimaler Austausch der Kellerluft notwendig. Abgestandene und muffelige Luft darf in einem guten Lagerkeller gar nicht erst aufkommen. Über den Korken nimmt der Wein Fremdgerüche auf! Deshalb ist es überaus wichtig, dass in einem Weinkeller keine Lebensmittel wie Kartoffel, Zwiebel, Äpfel oder ähnliches mit eingelagert werden. Auch sonstige Gegenstände mit Fremdgeruch sollten tunlichst vermieden werden.

So sehr die Reben im Weinberg das Licht mögen und die Winzer die sonnigen Tage zählen, beim Lagern gelten andere Gesetze. Im Keller hat das Tageslicht nichts verloren, denn die ultravioletten Strahlen zersetzen den Wein auf Dauer. Je nach Farbe des Flaschenglases ist der Einfluss größer oder kleiner. Braune Flaschen sind für lange Lagerung am besten geeignet. Grünes Glas absorbiert das Licht besser als weißes. Dies ist mit ein Grund, warum praktisch ausschließlich Roseweine und bestimmte Weißweine in weiße Flaschen abgefüllt werden. Weine also, die jung getrunken werden. Es wird vermutet, ist aber nicht wissenschaftlich erläutert, dass auch Neonlicht dem Wein schadet. Kerzenlicht oder das warme Gelb einer Glühbirne sind ohnehin stimmungsvoller als eine Neonbeleuchtung, in der jeder Rotwein bräunlich erscheint.